Herz- und Kreislauferkrankungen (Herzinfarkt)
In Deutschland sind Herz- und Kreislauferkrankungen nach wie vor die Todesursache Nummer eins. Doch dieser Begriff ist breit gefächert und beinhaltet vor allem Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Im Alter über 60 Jahren leidet bereits jeder zweite Mensch in westlichen Ländern an Bluthochdruck, was in weiterer Folge Herzrhythmusstörungen, Schlaganfälle oder Herzinfarkte zur Folge haben kann.
Neben genetischer Veranlagung ist ein erhöhter Blutdruck vor allem auf einen ungesunden Lebensstil, Stress, Rauchen, Alkoholgenuss und ungenügend Bewegung zurückzuführen.
Krebs
Eine Krebserkrankung kann Menschen jedes Alters treffen, doch gibt es bestimmte Krebsformen, die vorwiegend im Alter auftreten.
Hierzu zählt bei Männern in erster Linie Prostatakrebs. Bei Frauen hingegen steht ab etwa 60 Jahren der Brustkrebs an erster Stelle. Darmkrebs und Lungenkrebs betreffen sowohl Männer als auch Frauen in der zweiten Lebenshälfte.
Mit jedem weiteren Lebensjahr steigt auch die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken. Zwei von drei Krebspatienten sind bereits über 65 Jahre alt. Grund hierfür ist, dass sich Krebs in vielen Fällen langsam und schleichend entwickelt und sich oft erst relativ spät Symptome zeigen.
Zudem spielt der Lebensstil bei der Entstehung von Tumoren eine entscheidende Rolle. Geringe körperliche Betätigung, Rauchen, Übergewicht oder eine übermäßige Sonneneinstrahlung zählen zu den Hauptauslösern verschiedener Krebsarten.
Diabetes
Auch Diabetes ist eine Erkrankung, die sich langsam entwickelt und oft erst in späteren Lebensjahren Symptome zeigt.
Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung. Wenn sich ab etwa dem 40. Lebensjahr der Stoffwechsel verlangsamt, tritt oft Diabetes Typ 2 auf, welcher auch „Alters-Diabetes“ genannt wird.
Hat bereits ein Familienangehöriger eine Form von Diabetes, steigt auch für dessen Nachkommen die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung. Weitere Risikofaktoren sind ein ungesunder Lebensstil, falsche Ernährung, zu wenig Bewegung und Stress. Doch auch Rauchen und ein hoher Blutdruck sind Gründe für das Ausbrechen von Diabetes.
Diabetes kann mithilfe von Medikamenten und einer Ernährungsumstellung mittlerweile bereits sehr gut behandelt werden. Die Krankheit ist jedoch nicht heilbar und bedarf einer lebenslangen Therapie.
Inkontinenz
Inkontinenz kann viele Ursachen haben, jedoch tritt sie im Alter besonders häufig auf. Wenn die Beckenbodenmuskulatur nachlässt und geschwächt ist, kommt es in vielen Fällen zu unwillkürlichem Harn- oder Stuhlverlust.
Für die Betroffenen ist diese Situation meist besonders schwierig, da die Scham über den Kontrollverlust des Harn- und Stuhlabganges überwiegt und sich viele Patienten erst nach einem langen Leidensweg einem Arzt anvertrauen.
Es gibt verschiedene Formen und Ausprägungen der Inkontinenz:
Belastungs- oder Stressinkontinenz
Bei körperlicher Belastung entsteht ein Druck im Bauchraum, wobei ungewollt Harn austritt.
Dranginkontinenz
Hier kommt es zu schwallartigem Urinverlust, obwohl die Blase nicht voll ist. Der Harndrang tritt ganz plötzlich auf.
Reflexinkontinenz
Bei dieser Art der Inkontinenz spürt der Betroffene nicht, wenn die Blase voll ist und kann auch den Harnabgang nicht steuern. Die Blase entleert sich ohne Kontrolle.
Überlaufinkontinenz
Betroffene verspüren einen andauernden Harndrang. Wenn die Blase voll ist, treten kleine Mengen, oft in Form von Tröpfchen aus.
Je nach Schwere, Inkontinenzform und dessen Ursache können die Symptome sehr gut behandelt werden. Mithilfe von Inkontinenzhilfsmitteln können sich Betroffene weiterhin ohne Einschränkungen im Alltag bewegen.