Wie wird dieses Projekt finanziert?
Das BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) wird von der Regierung mit etwa 14 Millionen Euro jährlich gefördert, um das Programm Mehrgenerationenhaus zu verwirklichen.
Ziel ist dem demografischen Wandel entgegenzuwirken und eine Anlaufstelle für Jung und Alt zum gegenseitigen Austausch zu bieten.
Mehrgenerationenwohnen – mit Eltern und Großeltern unter einem Dach
Im Gegensatz zu den Mehrgenerationenhäusern geht es beim Mehrgenerationenwohnen tatsächlich um das räumliche Zusammenleben unter einem Dach.
In ländlichen Gebieten gibt es noch vereinzelt Mehrgenerationenwohnhäuser. Oft wird das bereits vorhandene Haus einfach ausgebaut, sodass die nächste Generation bleiben kann.
Generationsübergreifend zusammen zu leben funktioniert nur wenn die Bedürfnisse und Wünsche aller Beteiligten respektiert werden.
Wie alles hat das Miteinander über mehrere Generationen sowohl Vor- als auch Nachteile.
Vorteile des Mehrgenerationenwohnen
Respektiert jeder seine Mitbewohner und lässt den anderen sein eigenes Leben leben, profitieren alle davon.
- Geringere Grundkosten.
- Hilfe und Unterstützung im Notfall.
- Sollte es nicht anders vereinbart sein, ist die Betreuung pflegebedürftiger Personen im Haushalt leichter in den Alltag zu integrieren.
- Berufstätige Eltern haben meist die nächste Generation für die Kinderbetreuung im eigenen Haus.
- Durch die räumliche Nähe entsteht ein intensiveres Miteinander, ältere Menschen fühlen sich nicht so allein.
Nachteile des Mehrgenerationenwohnen
Wo es Vorteile gibt, gibt es in der Regel auch Nachteile. Leben mehrere Generationen unter einem Dach, bietet das auch Platz für Konflikte.
Um etwaigen Streitpunkte vorzubeugen sollten folgende Punkte bereits im Vorfeld geklärt werden:
- Wer kommt für Reparaturen auf.
- Wer übernimmt welche Aufgaben, wie die Reinigung gemeinsam genutzter Räumlichkeiten, Schneeschaufeln oder Gartenarbeit.
- Wer zahlt die Nebenkosten für etwa gemeinsam genutzter Stromzähler, Wasserversorgung, Telefonkosten.
Besonders wichtig ist die Frage, wie es geregelt wird, wenn einer der Parteien aus dem gemeinsamen Haus auszieht. Hier bedarf es unbedingt einer schriftlichen Abspracheregelung.
Auch wenn sich die verschiedenen Generationen gut miteinander verstehen, ist genügend Privatsphäre und ein selbstbestimmtes Leben Voraussetzung für den Erfolg dieses Wohnkonzeptes.